Meine Werte: Freiheit, Menschenwürde, Dialogfähigkeit

Ich mache Politik aus der Überzeugung heraus: Wer die Menschen liebt, liebt ihre Freiheit.

 

Die Freiheit begründet unsere Menschenwürde; die Menschenwürde aber verpflichtet uns im Gebrauch unserer Freiheit. Freiheit heißt, dass jeder Mensch alle Chancen haben soll, das eigene Leben zu leben. Das schließt die Verantwortung für die Freiheit der Anderen (und vor der Mitwelt, Umwelt und Nachwelt) ein. Denn "Freiheit verpflichtet, Verantwortung befreit" (Claus Dierksmeier).

 

Freiheit und Menschenwürde: Sie fließen zusammen in den Menschenrechten. Beide Werte zusammen haben unseren Kontinent in Europa so weitgehend wie noch nie zivilisiert – und treiben noch stets die Suche nach besseren Lösungen und einem menschliche Miteinander. Sie ermöglichen das, was Hundertausende Menschen jetzt in Europa suchen, und was für uns selbstverständlich ist: Echte Chancen, das eigene Leben in Würde führen zu. „Lebenschancen“, wie Ralf Dahrendorf, der deutsch-britische Soziologe, sie nannte – oder „capabilities“, wie sie Amartya Sen, der indische Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger, sie nennt.

 

In der Bundesrepublik prägen diese beiden Werte das Grundgesetz und die formalen Institutionen und Gesetze des liberalen Rechtsstaats, der sozialen Marktwirtschaft und parlamentarischen Demokratie. Aber sie prägen auch die informellen Konventionen und Gewohnheiten unserer offenen Bürgergesellschaften. Sie sind die Treiber einer beispiellosen friedlichen Vielfalt der Lebensentwürfe, der Produktivität unserer Volkswirtschaften, der Kreativität und der Toleranz unserer Städte.

 

Ich glaube, unsere Republik braucht folgende Bürgertugenden:

  • Freisinn als Achtung vor der Freiheit anderer und Verpflichtung auf die Freiheit aller
  • Vernunft als kluger Gebrauch des eigenen Verstandes bei der kritischen Würdigung von Traditionen und Erfahrungen
  • Toleranz als besonnener Umgang mit schmerzhaften Differenzen.
  • Gemeinsam fördern Freisinn, Vernunft und Toleranz die entscheidende Tugend liberaler Republiken: Dialogfähigkeit, die Fähigkeit, Differenzen partnerschaftlich und offen zu bearbeiten.

Die absolute Wahrheit für alle gibt es in der offenen Bürgergesellschaft nicht, im Unterschied zu Religionen. Es gibt nur Wahrheiten, die im Dialog geprüft werden müssen. Eine freie Gesellschaft ist deshalb nie eine harmonische, konfliktfreie Gesellschaft: Immer konkurrieren Sinnentwürfe. Aber wo Differenzen dialogisch bearbeitet werden – im Parlament, vor Gericht und im Alltag – wird der Dialog zum Motor gemeinsamen Fortschritts.

 

Was denken Sie dazu? Schreiben Sie mir!

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