Frieden durch Menschen- und Bürgerrechte

Wer die Freiheit der Menschen unterdrückt, sät Gegengewalt. Nur wo Menschen ihr eigenes Leben in Eigenverantwortung leben können, gibt es Frieden. Darum sind weltweit Menschen - und Bürgerrechte so wichtig.: Erst wenn Staaten sich auf die Durchsetzung dieser Freiheitsrechte verpflichten, gibt es Hoffnung auf weltweiten Frieden!

 

Im Falle meiner Wahl werde ich mich für den Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestages bewerben. Zwei Anliegen werden mir im Menschenrechtsausschuss des Bundestages besonders wichtig sein:

  1. Frauenrechte sind Menschenrechte. Millionen von Mädchen und Frauen werden verstümmelt, vergewaltigt, versklavt, verkauft oder zwangsverheiratet. Viel zu oft und an viel zu vielen Orten sind Menschenrechte, wenn sie überhaupt geachtet werden, nur Männerrechte.
  2. Ich möchte meinen Einsatz für die Freilassung des saudischen Bloggers Raif Badawi verstärken, zu dem mich vor zweieinhalb Jahren ein berührendes Video von Amnesty International bewegt hatte. Ich kann dabei das Engagement einer wachsenden Gruppe von Menschenrechtlern für Familie Badawi in Tübingen fortführen, die ich mitbegründet habe.

Tübingen für Familie Badawi - #FreeRaif

 Als zwei Tage nach dem Attentat auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ im Januar 2015 der saudische Blogger Raif Badawi zum ersten Mal öffentlich ausgepeitscht wurde, war der weltweite Aufschrei groß – auch in Tübingen, wo eine Mahnwache begann. Seither führt Badawis unermüdliche Frau Ensaf Haidar eine Kampagne für die Freilassung des Menschenrechtlers. Zum 5. Jahrestag der Verhaftung ihres Mannes kam Haidar jetzt am 16. und 17. Juni nach Tübingen – für ein volles Programm mit Lesung, Rede bei der Mahnwache, Symposium und Podiumsdiskussion. Sie nahm damit die Einladung einer breiten Koalition von Tübinger Institutionen und Initiativen an, die zum Teil seit über 30 Monaten gegen die Auspeitschung und Bestrafung des liberalen saudischen Bloggers und Familienvaters protestieren. Unter dem Motto „Fünf Jahre sind genug! Tübingen für Familie Badawi“ hatten seit Ende April 2017 bereits Hunderte Tübingerinnen und Tübinger eine Einladung an Haidar unterzeichnet.

 

Das Programm wurde getragen vom Tübinger Weltethos-Institut, der Tübinger Initiative für Raif Badawi, der kanadischen Raif Badawi Foundation for Freedom, der studentischen Menschenrechtswoche Tübingen, der Lokalgruppe von amnesty international Tübingen, TERRE DES FEMMES und der Buchhandlung Osiander. Einzelne Programmteile wurden gefördert oder unterstützt von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (Symposium und Podiumsdiskussion) und dem Deutschen Journalisten-Verband Baden-Württemberg (Podiumsdiskussion). Medienpartner war das Schwäbische Tagblatt.

 

Seit Beginn der Auspeitschung des liberalen saudischen Bloggers Raif Badawi im Januar 2015 haben über 5.000 Tübinger den „Tübinger Appell Freiheit statt Folter für Raif Badawi und seinen Anwalt Waleed Abu Al-Khair“ unterschrieben. Schon die ersten Proteste vor dem saudischen Konsulat in Frankfurt und der saudischen Botschaft in Berlin im Januar 2015 gingen auf die Tübinger Initiatoren zurück. Auch die erste öffentliche Lesung der Schriften Raif Badawis nach seiner Verhaftung war am 23. April 2015 in Tübingen mit dem Grimme-Preisträger Constantin Schreiber bei Osiander erfolgt. Neben der wöchentlichen Mahnwache haben das Weltethos-Institut, die amnesty Lokalgruppe, TERRE DES FEMMES und die studentische Initiative Menschenrechtswoche seither immer wieder die unmenschliche Auspeitschung und Haft des liberalen saudischen Bloggers thematisiert. Tübingen ist deshalb neben Wien und Oslo eines der europäischen Zentren des Protestes für Raif Badawi, des Sacharow-Preisträgers 2015 des Europäischen Parlaments.